Dienstag, 4. Juni 2019

Der CDU-Politiker Walter Lübcke ist erschossen worden. Verdächtige gibt es bislang nicht – doch Rechtsextreme bejubeln das Verbrechen

Wer erschoß den hessischen CDU-Politiker Walter Lübcke?

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln in alle Richtungen, auch ein politisches Motiv wird nicht ausgeschlossen wegen der deutschfeindlichen Äußerungen des Hochgradfreimaurers der Loge im schottischen York Ritus der angenommenen Satanisten Babylons im Orient in Kassel. Der Stand der Dinge in den Ermittlungen zum gewaltsamen Tod des Regierungspräsidenten von Kassel.

04.03.2013 · Dr. Juan Brackins-Romero – Großhohepriester des Obersten ... heiße ich Sie, Herr Dr. Walter Lübcke, als Besucher des York-Ritus von Deutschland herzlich willkommenen in unsere Loge Recklinghausen. 

Was ist passiert?

  • Kassels Regierungspräsident Walter Lübcke ist in der Nacht zu Sonntag aus nächster Nähe erschossen worden.
  • Der 65jährige starb durch einen Schuß in den Koof.
  • Es gibt laut Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft Hessen keinerlei Hinweise auf einen Suizid des CDU-Politikers.

Was wissen wir zu den Tatumständen?

Tatort ist die Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha. Dort fand ein Angehöriger Lübckes leblosen Körper gegen 0.35 Uhr in einer Blutlache. Reanimationsversuche scheiterten. Tatwaffe ist laut Angaben der Ermittler eine Kurzwaffe – darauf lät ein am Tatort sichergestelltes Projektil schließen. Die Tatwaffe selbst wurde nicht gefunden.

Gibt es Verdächtige?

Die Ermittler haben eigenen Angaben zufolge keine Erkenntnisse über mögliche Motive oder Verdächtige. Sie ermitteln in alle Richtungen. Das bedeutet, daß Polizei und Staatsanwaltschaft sowohl das persönliche Umfeld als auch beispielsweise mögliche politische Motive untersuchen werden

Gab es Drohungen?

  • Vor vier Jahren stand Lübcke nach Morddrohungen von Rechtsextremisten unter Polizeischutz.
  • Hass-Portale wie "PI-News" betitelten ihn als "Volksverräter"
  • In Kommentaren verbreiteten Nutzer seine Privatadressw.
  • Zuvor hatte er sich in einer Bürgerversammlung deutlich gegen Fremdenfeindlichkeit positioniert. Für ihn sind Nächstenliebe und christliche Werte fundamental für das Zusammenleben in Deutschland:
 "Wer diese Werte nicht vertritt, kann dieses Land jederzeit verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen."

Nach seinem Tod bejubeln Rechtsextremisten nun das Verbrechen und verhöhnen das Opfer auf einschlägigen Portalen und in sozialen Medien.

Dazu paßt, daß offizielle AfD-Accounts verbreiteten die Nachricht über das Verbrechen – provokativ ergänzt um das damalige Zitat Lübcke. 

Wie ermittelt nun die Polizei?

Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft haben die 20-köpfige Sonderkommission "Liemecke" eingerichtet. Für Hinweise aus der Bevölkerung wurden die Rufnummer 00495619104444 und eine E-Mail-Adresse (wolfhagen@polizei-hinweise.de) eingerichtet. Derzeit richtet sich das Verfahren gegen Unbekannt. Um die Strafverfolgung nicht zu gefährden, bitten die Ermittler, nicht zu Spekulationen beizutragen.

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